Mein Olympia-Resümee

Erfahrungen, Herausforderungen und der Blick nach vorne

Die Olympischen Spiele sind der Traum eines jeden Athleten, und für mich, Merlin Hummel, wurde dieser Traum Realität. Als ich die Qualifikation für das Finale im Hammerwurf schaffte, war es ein Moment, der all die harte Arbeit, das Training und die Entbehrungen der letzten Jahre belohnte. Endlich konnte ich beweisen, dass ich zur Weltelite gehöre und das Potenzial habe, die deutsche Hammerwurf-Tradition wieder nach vorne zu bringen.

Rückblick auf die Vorbereitung und die Lehren daraus

Die Vorbereitung im Trainingslager in Kienbaum verlief allerdings nicht ganz wie geplant. In einer entscheidenden Phase, in der es um den Feinschliff meiner Technik ging, schlichen sich Fehler ein. Diese kleinen technischen Unsauberkeiten haben mein automatisiertes System gestört – das System, auf das ich gerade in Drucksituationen im Stadion blind vertrauen muss. Solche Kleinigkeiten können im entscheidenden Moment einen großen Unterschied machen. Aber anstatt mich darüber zu ärgern, habe ich mich entschieden, diese Herausforderungen aktiv anzugehen und daraus zu lernen.

Der kurze Zeitraum zwischen der Europameisterschaft und den Olympischen Spielen stellte ebenfalls eine Herausforderung dar. Ich habe intensiv weitertrainiert, doch mein Körper hätte mehr Zeit zur Regeneration gebraucht. Diesen Punkt habe ich nun erkannt und arbeite derzeit mit dem Therapiezentrum Fares Day zusammen, um meine Regeneration zwischen den Einheiten optimal zu gestalten. Ich bin sehr dankbar für diese Zusammenarbeit, da ich nun flexibel auf Behandlungen zugreifen kann, um meinen Körper bestmöglich zu unterstützen.

Persönliche Eindrücke und Erfahrungen bei den Olympischen Spielen

Die Olympischen Spiele waren nicht nur sportlich ein Highlight, sondern auch eine unvergessliche Erfahrung abseits der Wettkämpfe. Ich hatte das Glück, mich mit einem guten Freund und seiner Familie zu treffen. Gemeinsam haben wir die Stadt erkundet, das olympische Flair aufgesogen und auch andere Wettkämpfe live verfolgt. Das olympische Dorf war eine Welt für sich – einzigartig und inspirierend. Ich habe dort viele neue Leute kennengelernt, die mich zusätzlich motivieren und meinen Horizont erweitern.

Mentale Vorbereitung und der Blick nach vorne

Mental arbeite ich intensiv mit meiner Mutter zusammen, die mir ein umfangreiches und durchdachtes Programm für meine Vorbereitung erstellt hat. Ich konzentriere mich dabei auf die Methoden, die mir am meisten helfen: Meditation, Tagebuch schreiben, Visualisieren und eine klare Zielsetzung. Diese Techniken unterstützen mich dabei, meine Gedanken zu fokussieren und mich optimal auf die Herausforderungen der kommenden Monate vorzubereiten.

Der Blick nach vorne: Die Weltmeisterschaft in Tokio 2025

Der Olympiasommer ist vorbei, und nun richtet sich mein Fokus auf das nächste große Ziel: die Weltmeisterschaft in Tokio im September 2025. Die kommenden Monate bieten mir die Gelegenheit, gezielt an meinen Schwächen zu arbeiten und die notwendigen Anpassungen vorzunehmen, um in Bestform an den Start zu gehen. Diese Zeit werde ich intensiv nutzen, um meine Technik weiter zu verfeinern, meine Physis zu stärken und meine mentale Stärke auszubauen.

Dank an mein Team und meine Familie

Ich möchte mich an dieser Stelle besonders bei meinem Trainer bedanken, der unermüdlich an meiner Seite steht und mich in jeder Phase unterstützt. Ohne seine Expertise, seinen Einsatz und seine Motivation wäre ich nicht dort, wo ich heute bin. Ebenso danke ich meiner Familie, die immer an mich glaubt und mir den Rücken stärkt. Diese Unterstützung ist für mich unbezahlbar und gibt mir die Kraft, mich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen. Gemeinsam werden wir daran arbeiten, die nächsten Schritte nach vorne zu machen und das Beste aus den kommenden Monaten herauszuholen, um in Tokio unser Bestes zu geben.

Ich freue mich auf die kommenden Herausforderungen und bin bereit, alles zu geben!

Euer Merlin Hummel